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Beispiel 3 - Das Start Up

Im Fallbeispiel "Start Up" zeigen wir Ihnen, wie Sie komplexere Weiterleitungsregeln einrichten können. Außerdem finden Sie eine Anleitung, wie Sie bisher greifende Weiterleitungsregeln deaktivieren können.

Zunächst ist das hier geltende Szenario erläutert. Anschließend finden Sie Anleitungen, wie Sie die gewünschten Weiterleitungen anlegen können.

Als ein kürzlich gegründetes Start Up möchten Sie für Ihre zentrale Rufnummer die Deutsche Glasfaser Telefonanlage so einrichten, dass Anrufe wie folgt weitergeleitet werden:

  • Alle Anrufer, die Montag bis Freitag zwischen 9:00 Uhr und 18:00 Uhr anrufen, sollen die IVR zu hören bekommen, um dann entsprechend ihrer Anfragen weiterverbunden zu werden. (Priorität 4)
  • Am 01. Mai und an Wochenenden sollen alle Anrufe auf die Mailbox geleitet werden. (Priorität 2 und 3)
  • Anrufe aus Österreich sollen 365 Tage im Jahr zu jeder Zeit an die Rufgruppe „Service Österreich“ weitergeleitet werden. (Priorität 1)
  • Für alle anderen Zeiten und Fälle soll lediglich die Basisregel gelten und zwar in der Form, dass der Anrufer ein Freizeichen hört, gleichzeitig jedoch kein Telefon klingelt (der Anrufer soll lediglich das Gefühl haben). (Basisregel)

Die nun folgende Einrichtung der entsprechenden Weiterleitungen erfolgt in einer anderen Reihenfolge, als die oben dargestellten Kriterien. Dies liegt daran, dass die fonial Telefonanlage die einzelnen Weiterleitungen gemäß der von Ihnen zugeteilten Priorität "abarbeitet", also zuerst prüft, ob die Weiterleitung mit der Priorität 1 greift. Falls dies nicht der Fall ist, prüft die Anlage die Weiterleitung mit der Priorität 2 usw...

Die Zuweisung der Priorität ist also ausschlaggebend. Wenn Sie einen Anruffilter setzen möchten, der immer gelten soll, sollten Sie diesem die Priorität 1 zuweisen. Anderenfalls zieht die fonial Cloud-Telefonanlage andere festgelegte Regeln heran und prüft beispielsweise, wie werktags oder am Wochenende mit einem eingehenden Anruf verfahren werden soll.

Zuerst ändern Sie bitte die Basisregel. Die Basisregel ist eine bereits in der Telefonanlage vorgegebene Regel, die immer dann greift, wenn (noch) keine andere Weiterleitungsregel existiert. Grundsätzlich werden Anrufe dann auf eine Mailbox weitergeleitet, die mit einer standardisierten Ansage von Deutsche Glasfaser besprochen ist. Sie haben jedoch die Möglichkeit, diese vordefinierte Mailboxansage gegen eine Mailbox mit eigener Ansage (die Sie zuvor bereits angelegt haben  - Näheres dazu finden Sie unter "Mailbox anlegen") auszutauschen oder die Option "Freizeichen" zu wählen. In unserem Beispiel soll das Freizeichen gewählt werden. Dieses Freizeichen ist eine Art simuliertes Klingeln. Der Anrufer hört das Freizeichen, während es gleichzeitig jedoch auf keinem Apparat klingelt.

  1. Gehen Sie hierfür zur Basisregel und wählen Sie die Option „Freizeichen“ aus. 

Die Deaktivierung einer bestehenden Weiterleitung ist nur notwendig, wenn - wie im vorliegenden Beispiel angenommen - bereits zuvor eine Weiterleitung angelegt worden ist, die nun ersetzt werden soll. Sofern das für Sie nicht relevant sein sollte, können Sie diesen Schritt überspringen.

  1. Zum Deaktivieren der bereits existierenden Weiterleitung gehen Sie auf die zu deaktivierende Weiterleitung und klicken Sie auf den grünen Haken. Er wird nun durch einen roten Kreis ersetzt. Die Weiterleitung ist damit deaktiviert. Sie kann jedoch jederzeit durch ein erneutes Klicken auf den roten Kreis wieder aktiviert werden. Beachten Sie dabei, dass für den Zeitraum, in dem Ihre alte Weiterleitung deaktiviert ist, jedoch noch keine neue Weiterleitung aktiviert ist, lediglich die Basisregel greift!

In der ersten Weiterleitung, die Sie einrichten, kümmern Sie sich um die Anrufe aus Österreich. Diese Regel kann man beispielsweise "Anruffilter Österreich" nennen. Sie erhält die Priorität 1. Das ist deshalb entscheidend, weil der Anruffilter grundsätzlich immer gelten soll. Er hat somit die oberste Priorität.

  1. Wählen Sie nun den ersten Weiterleitungstyp aus, da die Weiterleitung das ganze Jahr und rund um die Uhr gelten soll. Es ist also eine Weiterleitung, die keiner weiterer Regelung bedarf.
  2. Setzen Sie als nächstes ein Häkchen beim „Filter für Anrufe von bestimmten Einzelrufnummern, Orts- und / oder Ländervorwahlen“. Dieser bietet Ihnen die Möglichkeit, die zu filternden Anrufe nach gewissen Kriterien wie etwa Ländervorwahlen zu selektieren. In das dazu gehörige Kästchen wird die Vorwahl von Österreich, versehen mit einem Stern dahinter, eingefügt. Der Stern legt dabei fest, dass alle Rufnummern, die über eine österreichische Vorwahl verfügen, gefiltert werden.
  3. Danach wird als Weiterleitungsziel die Rufgruppe „Service Österreich“ ausgewählt. Eine Rufgruppe beinhaltet normalerweise mehrere Endgeräte, die alle klingeln, sobald ein Anruf an die Rufgruppe weitergeleitet wird. Sie sollten die Rufgruppe zuvor in der Rubrik "Ziele" angelegt haben. Alternativ können Sie eine neue Rufgruppe auch direkt bei den Weiterleitungszielen anlegen. Wählen Sie hierzu als Weiterleitungsziel die Option "+ Neue Rufgruppe" aus und füllen Sie die entsprechenden Felder aus. Näheres zum Anlegen Ihrer Ziele, bzw. konkret Ihrer Rufgruppen finden Sie unter "Ziele einrichten". 

Zu guter Letzt wird eine Weiterleitung für die Werktage eingerichtet (Name "Werktags", „Priorität 4“):

  1. Wählen Sie erneut den Weiterleitungstyp 2 aus, da es auch hier wieder um eine Einteilung nach Wochentagen geht.
  2. Kreuzen Sie die Tage Montag bis Freitag an und wählen Sie das Zeitfenster aus. In diesem Zeitfenster greift dann die Regel. Außerhalb dieses Zeitfensters liegt damit die einzige Zeit, die durch keine Weiterleitungsregel abgedeckt ist und in der dann die Basisregel greift.
  3. Wählen Sie abschließend das Weiterleitungsziel aus

Nun sind alle Weiterleitungen entsprechend der im Fallbeispiel definierten Konfigurationsmöglichkeiten angelegt.